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 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume

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Ashlee Meadow

Ashlee Meadow


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BeitragThema: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptySo März 04, 2012 12:33 pm

Gelangweilt saß die Kriegerin auf einem der schlichten schwarzen Sitzgelegenheiten, die Kampfstiefel auf den Tisch gelegt und ihren Stuhl auf zwei der vier Beine gekippt. Einen ihrer Dolche hielt sie in der linken, um damit ihre Fingernägel zu reinigen. Sie hatte keine Ahnung, wo der Rest ihrer Krieger war, bestimmt bei dieser Aufführung – lächerlich. Gewiss, es war etwas feines sich vom Fußvolk unterhalten zu lassen und diente natürlich der Unterhaltung ihrer Herrscher, doch weshalb die Krieger dafür abgezogen wurden konnte sie absolut nicht nachvollziehen. Noch schlimmer war es, dass einige von ihnen, wenn nicht gar alle dem Ruf in die heiligen Hallen des Theaters gefolgt waren, anstatt ihre Pflicht ernst zu nehmen und auf die zwei Stunden Gesang und Tanz zu verzichten. Ihre Laune war im Keller. Mit aufeinandergepressten Kiefern lauschte sie in die nahezu totenstille Villa. Irgendwo lief einer der Bediensteten hastig herum, doch sonst gab es nichts Aufregendes zu erlauschen und so seufzte sie gelangweilt und ließ das Messer sinken. ‚Sancta Maria, Mater Dei, ora pro nobis peccatoribus nunc et in hora mortis nostrae. Oh ja, Maria bitte für die Sünder…’ denn wenn sie den Saal verlassen würden, würde mehr als ein verärgerter Befehlshaber auf sie warten und sie würden sich wünschen gestorben zu sein, als sie die Chance dazu hatten. Etwas war geschehen, seitdem sie in den Saal gegangen waren, um sich belustigen zu lassen und sie hatte er gerade biegen müssen. Hätte jeder auf seinem Posten gestanden, wäre es nie dazu gekommen. Aber sollten sie ruhig, sollten sie sich doch einlullen lassen vom Gesang irgendeines Weibchens aus dem gemeinen Volk, um sie später umgarnen zu können, verflucht sollten sie sein, diese Testosteronschleudern und so etwas schimpfte sich Krieger. Khan hätte ihnen Beine gemacht, faul herumzusitzen und sich der Kultur zu widmen, während die Villa unbewacht war. Sie würden nicht einmal eine Strafe erhalten, immerhin hatte Marian sie eingeladen und es war nur höflich ihrer Einladung nachzukommen, doch die Villa auch nur für zwei Stunden unbewacht zu lassen war fahrlässig, so fand sie. Nicht, dass die Rebellen inzwischen genügend Rekruten gesammelt hatten, um sie anzugreifen… ihr Angriff würde schon an den Außenmauern abprallen wie eine Feder an einem Hochhaus. Und doch war in diesen zwei Stunden etwas geschehen, wobei sie die Krieger gut hätte gebrauchen können, allein schon um kostbare Zeit zu sparen. Sie würden nicht bestraft werden, nicht von den Hoheiten, aber von ihr würden sie einen Einlauf bekommen, dass ihnen die Ärsche noch drei Tage später brummten…
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Lew Kusmin

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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptyMo März 05, 2012 7:22 pm

Beinahe hatte sich Lew gewundert, weshalb die Villa wie ausgestorben wirkte, doch dann hatte er sich wieder erinnert. Im Augenblick fand diese... Aufführung statt. Allerdings wusste er weder wann sie angefangen hatte noch wann sie enden würde. Das sollte ihm allerdings recht sein, denn solange wie die Anderen beschäftigt waren, war er - davon ging er zu mindestens aus - ungestört. Wenn man nun von den wenigen Bediensteten absah, die mit flinken aber doch leisen Schritten durch das unglaublich leere Anwesen huschten um hier und dort Ordnung zu schaffen oder andere derart banale Dinge für Marian und Etienne zu erledigen. Wer wusste das schon genau. Der Rest des treuen Fußvolk jedenfalls hatte sich doch mit Sicherheit ebenfalls in den großen Saal begeben. Entweder um bei dem Spektakel zuzusehen oder um selbst eine höchst wichtige und imposante Rolle zu spielen, um die Königin und den König zu beeindrucken. Der Weißhaarige schnaufte verächtlich. Für ihn war das nichts. Weder diese Heuchelei noch dieses ganze Gesinge und Getanze. Marians Einladung hatte er dementsprechend - dankend - abgelehnt. Nein, bevor er sich das antat musste schon etwas gewaltiges passieren. Und nun war es halt so weit, dass er durch das Hauptquartier der Elite streifte, um sich ein wenig die Beine zu vertreten. Ganz gegen seine gewohnte Natur versuchte er mal nicht, dabei möglichst unauffällig zu sein. War ja ohnehin niemand da, der ihn hätte jetzt stören könnenn.
Während er durch die Empfangshalle schlenderte fielen seine silbrigen Augen auf die große Eingangstür. Ein kurzer Spaziergang bevor es wirklich hell wurde wäre sicherlich auch etwas feines gewesen aber irgendwie konnte sich Lew heute mit dem Gedanken daran nicht anfreunden. Für einen Augenblick kam er zum Stehen, strich sich ein paar lange Haarsträhnen aus dem Gesicht und ließ seinen Blick wandern. Dann lief er ziellos weiter, geradewegs in Richtung der Küche samt den anhängenden Lagerräumen. Als er durch die Tür schritt entdeckte er Ashlee Meadow. Oder auch Ash, wie man sie eigentlich nur nannte. Eine der Kriegerinnen. So wie aussah wirkte es, als würde sie auf etwas oder jemanden warten. Wieso war sie nicht im Theatersaal bei den Anderen? ... Naja, konnte ihm auch herzlich egal sein. Gerade wollte er sich wieder zum Gehen umdrehen, da fiel ihm resigniert ein, dass er in letzter Zeit beschlossen hatte, sich wenigstens ein bisschen in die Elite einzubringen. Irgendwie. Aber ob Ash wirklich die beste Möglichkeit dazu war? Gut, sie war allemal besser als Victoria. Dieses kleine Biest konnte Lew überhaupt nicht leiden. Genauso wenig wie Elliot. Im Grunde konnte er überhaupt nichts mit Kindern anfangen. Egal ob sie nun schon einige Jahrhunderte alt waren - sie waren Kinder.
Letzten Endes lehnte sich der Weißhaarige gegen den Türrahmen und blickte mit ausdrucksloser Miene hinüber zu Ash. „Na sie mal einer an. Da drückt sich wohl noch jemand vor der Aufführung.“ Seine Stimme klang, so wie eigentlich immer, sehr neutral. Keine Feststellung, keine Frage. Wenn sie reden wollte, dann konnte sie reden. Er würde keine Fragen stellen und würde sie ebenfalls so denken - was er gewusst hätte, dann würde er eben wieder gehen. Zurück in de Bibliothek oder in sein Zimmer. Irgendetwas ließ sich immer finden, um sich die Langeweile zu vertreiben.
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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptyMi März 07, 2012 3:09 pm

Noch bevor er die Küche betrat, lauschte sie seinen nahezu lautlosen Schritten. Wäre sie ein Mensch gewesen, hätte sie ihn wahrscheinlich nicht einmal wahrgenommen, wenn er direkt hinter ihr gestanden hätte, doch so… Seine Stimme verriet ihr, um wen es sich handelte, auch wenn es nicht viele gab, die sie hier draußen vermuten würde, und er war definitiv einer davon. „Lew…“ Mit einem Knall ließ sie ihre Stiefel vom Tisch gleiten und den Stuhl nach vorne kippen. In einer anschließenden fließenden Bewegung erhob sie sich, wobei sie ihren langen schwarzen Mantel zurückwarf und ihn beinahe freundlich anlächelte, doch etwas Scharfes lag in ihrem Blick – ob es nun an ihn gerichtet war oder nicht. „Im Gegensatz zu einigen anderen drücke ich mich nicht vor meiner Arbeit, so rum betrachtet sieht es doch noch etwas anders aus.“ Sie verschränkte die Arme, noch immer das Armeemesser in der Hand, die Hüfte leicht an den Tisch gelehnt. Sie musterte ihn, wie er da stand, ihrer Pose so ähnlich, in den Türrahmen gelehnt. Er wäre sicher ein guter Krieger geworden, wenn er nur etwas trainierte. Gut er war vielleicht ein wenig schmal neben einigen der Jungs, aber er schien ihr sowieso mehr der Stratege zu sein. Sie hatte die Hoffnung beinahe aufgegeben, aber vielleicht entschied er sich ja vielleicht doch noch eines Tages ihrem Trupp beizutreten. Sie waren zu sechst, wenn man sie selbst mitzählte und ein paar mehr, die die Villa im Auge behielten, waren nie schlecht. Ihr Lächeln veränderte sich und wirkte nun schon eher freundlich. „Und warum wohnst du dem großen Spektakel nicht bei? Ich habe gehört Reuben soll heute eine der Hauptrollen spielen, er singt nicht schlecht…“ Sie selbst hatte sich zwar nie davon überzeugt, doch das brauchte Lew ja nicht zwingend zu wissen, wenn es nicht eh offensichtlich war, dass es ziemlich unwahrscheinlich war sie jemals in eine solche Aufführung zu zerren, während sie die Wahl hatte fremden Strolchen den Arsch aufzureißen. Mit einer raschen Handbewegung ließ sie ihr großes Messer in die dafür vorgesehene Halterung an ihrem Oberschenkel fahren und blickte schließlich wieder interessiert zu ihm. Nun sollte er sich mal einen guten Grund einfallen lassen, weshalb er der Aufführung nicht beiwohnte, oder aber die Wahrheit sagen, was ihr in seinem Fall wahrscheinlicher vorkam. Verdammt, er war wirklich ein guter Fang, sie wollte ihn in ihrem Team. Sie hatte viele gute Kämpfer, doch nur wenige hatten Ahnung von Strategie, außer… nun gut einer vielleicht, aber Lew wäre eine wahre Bereicherung…
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Lew Kusmin

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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptyFr März 09, 2012 7:03 am

Aufmerksam beobachtete er jede kleinste Bewegung, als sie sich aus der lockeren Haltung löste und sich von dem Stuhl erhob, um sich lässig gegen den Tisch zu lehnen und mit ihm auf einer Höhe zu sein. Als sie sich anschließend zu ‚erklären‘ begann, hob er nur für den Bruchteil einer Sekunde die Braue, ohne damit wirklich etwas auszusagen. Im Gegensatz zu einigen Anderen. Spielte sie damit auf den restlichen fünf ihrer Krieger an? Höchstwahrscheinlich, denn so wie es aussah waren sie ja nicht an ihren Posten und das würde bedeuten, dass sie sich - wie der Rest der Villa auch - von der Aufführung belustigen ließen. Was wäre nun, wenn einer überraschender Angriff von der Seite der Rebellion aus stattfinden würde? ... Gut, dies war sehr unwahrscheinlich und selbst wenn hätten sie wohl kaum eine Chance, dennoch war es beinahe grob fahrlässig. Nunja, sie mussten ja wissen, was sie da taten - oder in diesem Falle, was sie nicht taten. Sein Blick haftete weiterhin recht ausdruckslos an der Vampirdame, die ihr Messer fest im Griff hielt und damit so schien, als wäre sie jeden Augenblick zum Kampf bereit. Und das war sie. Das wusste Lew, auch wenn er selbst kein Mitglied der Krieger war. Ash war eine der wenigen Frauen, die man um ihre pflichtbewusste Art nur bewundern konnte. Doch er bewunderte sie nicht. Er erkannte ihr höchstens ihren Rang an. Respektierte sie. Nun erhob sie erneut ihre Stimme, stellte eine Frage, die er ganz einfach zu beantworten wusste:„Nun, es interessiert mich ganz einfach nicht.“ Das war auch schon alles. Er brauchte sich nichts antun, wofür er kein Interesse hegte. „Ganz im Gegensatz zu deinen Jungs, wie es aussieht.“ In einer beiläufigen Bewegung strich er sich erneut die lästige Strähne hinter das Ohr, dann verschränkte er die Arme wieder vor der Brust, lehnte sich zurück mit der Schulter gegen den Türrahmen und blickte Ash kurzzeitig abwartend an. Sie schien sich über irgendetwas Gedanken zu machen. Das verrieten ihre Augen. Irgendetwas schien in ihnen interessiert aufgeblitzt zu haben, nachdem sie ihre Armeemesser in die dazugehörige Scheide zurückgesteckt hatte. Lews Augen verengten sich minimal. Er wagte es kaum, seine Fähigkeit einzusetzen. Das hätte das Ganze viel zu einfach gemacht. „Du denkst an etwas.“ Eventuell rückte sie auch ja auch freiwillig damit heraus.
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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptyFr März 09, 2012 8:26 am

Natürlich sagte er die Wahrheit, geradeheraus und ohne Schnörkel oder Verschönerungen. Ja, doch sie mochte ihn und seine Art. Ihre Lippen verzogen sich zu einem grimmigen Lächeln, nicht wirklich ernst gemeint und doch ein wenig resigniert. Ja, er hatte es erfasst. Ihre Jungs waren im Theater und sie konnte es selbst noch gar nicht fassen. Selbst James, dem sie es nie im Leben zugetraut hätte und auch Peter… wobei sie Peter gewiss gegen seinen Willen mitgezerrt hatten, anders konnte sie sich das nicht erklären. Seufzend zog sie die Nase kraus und nickte geschlagen. „Ja, sie haben die Einladung nur allzu gern angenommen, viel bereitwilliger als mir lieb ist, wenn ich ehrlich bin. Nun vielleicht brauchen auch die Hütehunde mal ein wenig Kultur, oder sie sind schlichtweg zu faul geworden. Sollte letzteres der Fall sein, so sei dir versichert, dass ich sie nicht nur einmal durch den gesamten Darkforrest jagen werde…“, ihre Stimme hatte neben dem knurrenden Ton auch noch etwas Diabolisches angenommen. Gnade ihnen Gott, oder wer auch immer. Sie schien im Allgemeinen in der letzten Zeit nicht ganz zufrieden gewesen zu sein mit der Disziplin der Krieger, viel zu oft alberten sie herum, oder vernachlässigten ihre Pflichten für andere Dinge wie Liebeleien oder Pokerspiele. Sicher, die Rebellion war nicht ansatzweise gefährlich, aber wenn sie es erst mal war, dann würden sie sich umsehen. Für einen Augenblick schien sie in diesen Gedanken vertieft, dann riss er sie wieder los und sie grinste verschmitzt. „Tatsächlich dachte ich gerade darüber nach, was für eine Bereicherung du für mein Team wärst…“ Natürlich hatte sie ihm den Posten schon angeboten, doch aus welchem Grund auch immer hatte er ihn abgelehnt. So oder so brachte es nichts es hinterm Berg zu halten, sie wusste um seine Gabe und ihn anzulügen hatte nur wenig Sinn, wenn er ihre Gedanken ebenso gut lesen konnte wie ein Buch.
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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptyFr März 09, 2012 9:37 am

„Das hätten sie auf jeden Fall verdient“, quittierte er ihre Aussage von zuvor, die sich noch auf ihre Jungs und dessen ‚Bestrafung‘ bezog, knapp. Im Grunde ging es ihn nichts an und doch hatte er sich das einfach nicht verkneifen können. Die dämonische Tonart, in der sich ihre Stimme bei dieser Bemerkung bewegt hatte, gefiel ihm und brachte Lew innerlich zum Schmunzeln. Nach außen hin wirkte er gelassen wie eh und je. Er bemühte sich kaum noch, seine Gefühle zu verbergen, damit ihn Außenstehende als ein Mysterium betrachten konnten. Mittlerweile waren diese Charaktereigenschaften wirklich ein Teil von ihm geworden. Fast.
Was sie danach sprach, war für ihn kaum verwunderlich. Sie wollte ihn als einen Krieger in ihrem Team sehen. Nicht, dass Lew damit rechnete, weil er vielleicht eingebildet war, nein, das war es nicht. Ash hatte einfach bereits zuvor - er wusste nicht einmal mehr, wann es genau gewesen war - bei ihm angefragt. Er jedoch hatte abgelehnt. Dahinter steckten vielerlei Beweggründe, die er so niemals jemanden offen anvertrauen würde. Ein triftiger Grund dafür war, dass ihn etwas plagte, was jemand bei ihm wohl kaum verstanden hätte. Es war nun schon viel zu viele Jahre her, als er Suzan das Leben genommen hatte und dennoch fühlte sich Lew noch immer nicht dazu fähig, das Leben eines geliebten Menschen - oder in diesem Sinne Vampirs - zu beschützen. Er hatte regelrecht... Angst davor, sang und klanglos unter zu gehen, zu versagen. Solange er das nicht in den Griff bekam, konnte er es einfach vergessen. Das war nun einmal seine, von und für sich selbst gestellte, Grundvoraussetzung. Wirklich gerne hätte er zugestimmt, hätte Ash und ihren Jungs dabei geholfen die Elite mit allem was dazugehörte zu beschützen aber es ging nicht. Noch immer nicht. „Also doch nach wie vor“, riss er sich aus seinen Gedanken und wendete seine vollkommene Aufmerksamkeit wieder der untoten Frau vor seinen Augen zu. „Und noch immer, nach wie vor, muss ich ablehnen.“ Diese Worte hingen schwer an seinen Lippen und schienen sich kaum losreißen zu wollen. Nur leise räusperte er sich, nachdem er sich die geballte Faust vor dem Mund hielt, sie darauf wieder in die Ursprungsposition fallen ließ. Er wollte sie nicht unnötig mit Worten vertrösten, wieso und weshalb und von wegen die Hoffnung stirb zuletzt. Man müsste einfach abwarten. Er allen voraus.
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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptyFr März 09, 2012 10:32 am

Sie hatte fest damit gerechnet und so war es nicht verwunderlich, als er so reagierte, wie er es stets tat, wenn sie ihn fragte. Mit einem Schulterzucken prallte die Ablehnung an ihrem ungewohnten Optimismus ab und sie schmunzelte leicht. „Macht auch nichts, irgendwann krieg ich dich schon noch“ Das Lächeln auf ihren Lippen wirkten überzeugt und selbstsicher, wobei sie die Hände leicht in die Hüfte stemmte, die unter einer Schicht schwarzen Leders verborgen lag, das nach unten hin in eine enge Hose und Kampfstiefel und nach oben hin in eine Kugelsichere Korsage verlief. Darüber trug sie ihren langen Ledermantel und ihre Haare waren zu einem Zopf gebunden, wobei ihr Strähnen entflohen waren und nun lose in ihrem Gesicht hingen. Eine Pistole steckte an einer Tasche an ihrer Hüfte, neben ihr ein Kurzschwert und einige scharf aussehende Sterne, die man wohl werfen konnte, außerdem noch das lange Messer an ihrem Oberschenkel… so viel zu den sichtbaren Waffen. „Hast du eine Ahnung, wann diese Vorstellung da drinnen vorbei ist? Ich muss dringend mit dem König sprechen“ Mit leicht genervtem Blick an die Decke rollte sie die Augen und strich dich eine der Strähnen aus dem Gesicht, dann sah sie wieder Lew an. Plötzlich drang ein lautes Poltern aus der „Speisekammer“, die ihnen am nächsten war zu hören und Ash wirbelte herum, plötzlich nicht mehr locker und nahezu in Plauderstimmung, sondern ganz die Kriegerin, das gut 25 Zentimeter lange Messer in der Hand, in Kampfstellung bereit den Angreifer abzustechen. Mit einem leisen Fauchen schritt sie auf die Tür zu und stach das Messer wütend hinein. „Ruhe da drinnen, sonst komme ich rein und schneide dir die Kehle durch!“, schmetterte sie und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür aus der nun ein leises ängstliches Wimmern kam. Zufrieden nickte sie und wandte sich wieder Lew zu und lächelte, als wäre nichts gewesen. „Wo waren wir?“
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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptyFr März 09, 2012 11:51 am

Ash schien nicht enttäuscht von seiner Reaktion. Ganz im Gegenteil wirkte sie nun noch optimistischer. Als würde sie sich nun noch mehr Mühe geben, um ihn irgendwann, um jeden Preis, in ihr Team stecken zu können. Musste er nun Angst haben? Lew jedenfalls war gespannt. Auf ihre Frage hin schüttelte er lediglich den Kopf und stieß sich anschließend vom Türrahmen ab. Mit der Zeit wurde dieser Haltung doch recht unbequem, zumindest für die Schulter. „Das ist eine gute Frage. Ich habe keine Ahnung.“ Es war wirklich eine gute Frage zumal er auch gerne wissen wollte, wann die Anderen sich denn aus dem Theatersaal bequemten. Bevor der große Andrang kam wollte er sich nämlich wieder in sein Zimmer verkrochen haben. Zumindest verspürte er weder den Drang, noch große Lust dazu, noch irgendjemand anderen zu sprechen. Er würde sehen... Ein Poltern lenkte urplötzlich die gesamte Aufmerksamkeit der zwei anwesenden Vampire auf sich. Lew wandte den Kopf in Richtung von einem der Lagerräume, blinzelte und wieder wanderten seine Augenbrauen sekündlich in die Höhe. Was zur Hölle war das? Die Reaktion der ersten Kriegerin ließ vermuten, dass sie damit etwas zu tun hatte. Und auf einmal war Ash auch die Kriegerin. Tödlich und ernst. Wie man es von ihr in den notwendigen Situationen erwarten würde, verlangte und gewohnt war. Erst als sie sich wieder ihm zu wandte, senkten sich seine Brauen wieder. „Du hast da drinnen also jemanden eingesperrt“, stellte er fest und sah zwischen der Tür, in der bis eben noch das Messer Ashs gesteckt hatte, flüchtig hin und her. Seine Stimme hätte nun sehr belustigt klingen sollen, tat sie allerdings nicht. „Dass du den König sprechen willst hat auch sicherlich nichts mit der Person in der Speisekammer zu tun.“ Wen oder was Ash auch immer da drinnen gefangen hielt - es musste einen guten Grund dafür geben. Aber wieso ausgerechnet in der Speisekammer? Nun gut, er fragte besser nicht danach...
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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptyFr März 09, 2012 12:08 pm

Die junge Frau – zumindest äußerlichen Anscheins nach – grinste, wobei sich ihre spitzen Eckzähne entblößten und sie schien bester Laune, als sie das Messer wieder aus der Tür zog und damit herumspielte, wobei sie sich zu erklären begann. Normalerweise wäre es ihr egal gewesen, ob sich jemand dafür interessierte, wer oder was dort drinnen war, doch da es sich hier im Lew handelte, den es ja zu bekommen galt, machte sie eine Ausnahme und behandelte ihn so, wie sie auch einen ihrer Jungs behandelt hätte. „Allerdings.“, ihr Grinsen wurde breiter und nun sah sie beinahe fröhlich aus. „Während sich alle anderen eine Komödie ansahen war ich wie üblich auf meinem Posten, als sich dieses Biest-“, sie deutete mit der Klinge gen Tür, „-an mir vorbeischleichen wollte. Wäre Rick auf seinem Posten gewesen, hätte sie es nicht einmal in die Nähe der Mauer geschafft, so habe ich sie in der Nähe des Eingangs überwältigt. Sie war gerade dabei einen unserer Hunde zu frühstücken…“ Sie hörte das leise Wimmern und Kratzen an der Tür, holte aus und trat heftig dagegen, so dass die Person auf der anderen Seite sicher bemerkt hatte, dass sie kurz davor stand die Geduld zu verlieren. Kurz hatte sich tatsächlich ihre Miene verfinstert, doch nun sah sie wieder Lew an und schmunzelte. „Naja jedenfalls brauche ich die Genehmigung des Königs oder der Königin, um das da umzulegen. Vielleicht wollen sie sie ja auch behalten, obwohl ich eher davon abraten würde, sie ist mehr Tier als alles andere…“ Ein unmenschliches Geräusch aus der Kammer schien ihre Worte widerlegen zu wollen, bestätigte sie doch nur umso mehr. Einen Moment lang sah Ash so aus, als hätte sie nicht übel Lust gar nicht auf diese Genehmigung zu warten, so wie sie sich von der Tür, die fest verriegelt war, abstieß und sie anfunkelte, das Messer noch immer in der Hand. Entnervt rollte sie erneut mit den Augen und zuckte mit den Schultern. Sie wartete jetzt seit gut einer Stunde darauf, dass diese Vorstellung vorbei war, langsam mussten sie ja mal fertig werden…
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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptySa März 10, 2012 9:00 am

Lew nickte knapp. Er hatte verstanden. Es handelte sich also hierbei um ein Eindringling. Sein Blick haftete für einen erneuten Moment an der Tür, aus welcher Ash nun das Messer zog. Letztlich erhob er seine Stimme an die Kriegerin gewandt:„Und ich nehme an, dass du schon in Erfahrung bringen konntest, ob sie von Morgion geschickt wurde oder ob sie sich nur ‚verlaufen‘ hat.“ Es war zwar eher unwahrscheinlich, dass der Anführer der Rebellion eine Einzelne seiner ‚Untergebenen‘ losschickte. Damit hätte er nämlich nur riskiert einen Kopf seiner Truppe zu verlieren. Wäre mit Sicherheit ganz schön unpraktisch für die Rebellen gewesen. Es sei denn, dieses Exemplar hier war so etwas wie eine Wunderwaffe und sie hätte die gesamte Elite auch alleine, ohne weitere Probleme, auslöschen können. Aber auch das bezweifelte der Weißhaarige stark. Ein Geräusch, dass er nicht zu beschreiben vermochte, drang aus dem kleinen Raum der Küche und bestätigte damit die Aussage der ersten Kriegerin. „Vielleicht weiß eine der Bediensteten Bescheid, wie lange diese Aufführung noch gehen soll. Es sei denn du willst dir weiterhin die Beine in den Bauch stehen und warten.“ Es klang vielleicht nicht so, doch es war eine Art Vorschlag von ihm. Wenn sie ihn darum bitten würde, dann könnte er sich ja vielleicht mal umhören. Entweder er würde eben eine der besagten Bediensteten nachfragen oder sich selbst ein Bild machen gehen. Im Grunde entsprach das überhaupt nicht seiner Art aber was hatte er jetzt schon besseres zu tun? Außerdem glaubte er nicht, dass es besonders schlau wäre, wenn Ash nun ihren ‚Posten‘ hier verlassen würde. Selbst wenn diese Tür fest verriegelt war. Und er rechnete auch nicht damit, dass der König oder die Königin wie durch ein Zufall durch die Küchentür spazierte.
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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptySo März 11, 2012 10:59 am

Das Messer geschickt in der Hand drehend behielt sie Lew im Auge. Wie würde er reagieren? Er verstand auf Anhieb worum es ging und war sogar cleverer als sie gedacht hätte, gleich Morgion damit zu verbinden. Er war also nicht nur strategisch begabt sondern verstand sich auch darin Pläne des feines in Frage zu stellen. Trotzdem stimmte Letzteres wohl eher. Ein beinahe ungläubiges Schnauben drang aus ihrer Kehle und sie grinste ihn an. So etwas würde sich nicht einmal Iyzebel freiwillig aussuchen und das will etwas heißen, wenn man sich Henry ansieht. Aber nein, sie riecht nicht nach ihnen, obwohl sie aus der Richtung des Moors kam. Ich vermute Abbie hat sie dort hineingejagt, zumindest steckte eines ihrer Messer äußerst dekorativ in ihrem Rücken.“ Bei diesen Worten ließ sie eben jenes, um einiges kürzer, dafür aber gezacktes Messer mit Holzgriff aus der Tasche gleiten und wedelte demonstrativ damit herum. Im nächsten Augenblick ließ sie es wieder in ihre Tasche gleiten und sah ihn anschließend freundlich an. Es bot sich an einen Bediensteten zu fragen, natürlich, doch sie konnte hier nicht weg und das Ding da drinnen allein lassen. Ihre Augen funkelten auf, als sie einen Entschluss fasste. Er mochte ja keiner ihrer Krieger sein, doch es sprach nichts dagegen ihn nicht dennoch in ihre Aufgaben einzubeziehen. Ihr Lächeln wurde breiter. „Das ist eine gute Idee, Lew. Meinst du, du könntest wohl-“ , in diesem Moment hielt sie inne, denn sie konnte den johlenden Applaus bis hinunter in die Küche hören. Die Vorführung war wohl vorbei. Dann würden sich nun alle in den Großen Saal begeben, so wie immer, um noch etwas zu plaudern und zu feiern. Die Aufgabe für Lew hatte sich damit wohl erledigt… aber halt. Verschmitzt richtete sie ihre Augen, die zur Decke geschnellt waren, wieder auf den Weißhaarigen. „Also meinst du, du könntest einen Augenblick hier warten und aufpassen, dass die Kleine nicht entwischt? Ich werde mein Anliegen dem König vortragen und dir einen meiner Krieger herunterschicken, der dich ablöst. Das wäre wirklich ein großer Gefallen, aber ich würde sicher einiges an Zeit und Ärger sparen“ Oh ja das würde sie, immerhin ersparte es ihr die Zeit, hier herumzusitzen, bis einer ihrer Krieger auf die Idee kam seinen Posten zu beziehen und es sparte ihr Ärger – oder verschaffte ihr viel mehr das Vergnügen wenigstens einen ihrer Krieger so bald wie möglich zur Schnecke zu machen. Genau danach stand ihr jetzt gerade der Sinn.
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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptySo März 11, 2012 7:48 pm

Dass sie zu den Rebellen gehörte war also, wie Lew es sich schon gedacht hatte, nicht der Fall. Die silbernen Augen des Mannes lagen ruhig auf der Kriegern, musterten jede ihrer Bewegungen und wirkten gleichzeitig so unglaublich distanziert. Eine der Vampirjägerinen hatte also Jagd auf den Eindringling gemacht. Abbigael MacLeod, wie er aus Ashs Aussage herausgehört hatte. Der Weißhaarige selbst hatte bisher noch nie das Vergnügen gehabt, auf diese zu treffen. Was schon nahezu an einem Wunder grenzte, denn sie war ja bekanntlich in aller Munde. Wieder erklang die Stimme der vermeintlich jungen Frau, doch sie wurde unterbrochen. Aus dem ersten Stock drang das Klatschen einer großen Menge. Wissend nickte er sich gedanklich zu. Es war wohl endlich vorbei. Für gewöhnlich wäre das nun sein Stichwort gewesen, sich wieder davon zu machen, doch da kam ihm die erste Kriegerin dazwischen. Sie wollte tatsächlich, dass er eine ‚Aufgabe‘ für sie erledigte und zwar, dass er nun auf die Gefangene aufpasste während sie sich auf den Weg zur König oder dem König begab um einen von ihnen nach der Erlaubnis zu fragen, damit sie die Gefangene umlegen konnte. An sich war es kein Problem, dann musste er nicht los laufen um eine der Angestellten auszuquetschen. Zudem würde sie ihn hier nicht ewig warten lassen sondern zusätzlich einen von ihren Kriegern zu ihm schicken. Das hatte sie gesagt. Er nickte knapp und zustimmend. „Wenn es weiter nichts ist.“ Nun wieder die Arme vor seiner Brust verschränkend tat Lew einen weiteren Schritt in die Küche hinein, auf Ash und die Tür zu. Aus der Ferne lag sein Blick prüfend auf dem Tür. Dahinter war es für den Moment wieder ruhig geworden. „Lass mich nicht zu lange warten“, fügte er noch beiläufig hinzu und deutete ihr mit seinem dennoch gewohnt kühlen Blick, dass sie nun beruhigt in den ersten Stock gehen konnte. Der Eindringling würde aus dem Lagerraum wohl ohnehin nicht ausbrechen können und es war ihm nur recht, wenn er eben ‚alleine‘ gelassen wurde.
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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptyDi März 13, 2012 11:29 am

Bei seinen Worten zierte ein freudiges Grinsen ihre Lippen und sie nickte ihm dankbar zu, ehe er sich auf sie zubewegte. Mit einem erleichterten Seufzen ließ sie die Tür hinter sich zurück und war gerade dabei die Küche zu verlassen, als sie innehielt. Ihn gänzlich unbewaffnet hier zu lassen schien ihr dann doch etwas zu riskant, also schob sie ihr eigenes Messer in die Scheide und wirbelte auf dem Absatz herum. Mit einer schnellen, doch präzisen Bewegung legte sie ihm das kleinere, doch eventuell tödliche Messer der Vampirjägerin auf den Tisch, an dem sie eben noch gesessen hatte. Mit einem freundlichen Schmunzeln zwinkerte sie ihm zu. „Ich glaube nicht, dass sie sich befreien kann, doch man weiß ja nie…“ Er hatte sicher keine Ausbildung, aber ein Vampir konnte sich eigentlich immer auf seine Instinkte verlassen und sie waren nun einmal tödlich. Er sah außerdem nicht so aus, als könne er sich im Ernstfall nicht wehren und so vergewisserte sie sich noch einmal der Ruhe hinter der Tür und nickte dann zufrieden. „Danke, Lew. Ich bin dir etwas schuldig.“ Es passierte nicht oft, dass die erste Kriegerin jemandem etwas schuldig war und sollte es dennoch geschehen, dann konnte sich derjenige darauf verlassen, dass er jederzeit mit einer Bitte an sie herantreten konnte, denn sie war eine Frau die zu ihrem Wort stand. Nun, da sie die Situation als gesichert ansah, konnte sie mit ruhigem Gewissen aufbrechen den König aufzusuchen und genau das tat sie nun, doch vorher würde sie sich einen ihrer Krieger vorknöpfen…

---> Großer Saal
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Rick Macey

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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptyDi März 13, 2012 12:38 pm

Man, konnte die furchterregend werden, wenn sie sauer war! Rick flog beinahe die Treppenstufen herunter, so schnell hatte er sich aus dem Staub gemacht. Wie peinlich! Ash hatte ihn doch tatsächlich vor versammelter Mannschaft zur Schnecke gemacht. Er fühle sich, als hätte sie ihm die Eier abgeschnitten oder so etwas in der Art. Die Tatsache, dass ihn V auch noch mit ‚Genug gespielt, Hollywood‘ verabschiedete, ließ ihn ahnen, dass er ihn das in den nächsten Wochen nicht vergessen lassen würde. Mit einem lauten Seufzen fuhr er sich mit der Hand durch die blonden Haare und schüttelte sich. Er trug trotz des feierlichen Anlasses seine Kriegerkleidung, ein schwarzes Shirt und eine schwarze enge Jeans, ebenso wie seinen Waffengurt und seine Lederarmschienen, lediglich den Mantel hatte er weggelassen. Trotz seiner Fähigkeit sich nahezu lautlos bewegen zu können, ließ er seine Kampfstiefel laut auf dem Mamorboden auftreten und marschierte so in die Küche und die anliegenden Lagerräume. Was hatte Ash gefaselt von Zivilisten und Neugeborenen? Er wusste überhaupt nicht was los war – nun gut sie hatten damit gerechnet, dass sie übel gelaunt sein würde, weil sie nicht auf ihren Posten waren, doch wie wahrscheinlich war es schon, dass gerade heute etwas geschah? Unwahrscheinlich. Schnaubend trat er ein und erblickte Lew Kusmin, einen im Vergleich zu ihm zwar größerer aber eher schmächtiger Vampir mit weißen Haaren und silbrigen Augen. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Ach du bist also der Zivilist, Lew. Da hat sie ja wohl ein bisschen übertrieben. Was gibt’s denn hier unten, dass sie dich hier postiert hat, he?“ Es war ein offenes Geheimnis, dass sie scharf auf Lew war. Also nicht auf diese Weise, sondern als Krieger, obwohl… Seine Mundwinkel zuckten und er klopfte dem etwas größeren gut gelaunt auf die Schulter. Natürlich war es Lew, immerhin war er der einzige ‚Zivilist‘ der sich das Theater genauso wenig ansehen wollte, wie Ash, wenn vielleicht auch aus anderen Gründen. Jaja, sie wären schon ein tolles Paar die beiden.
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Lew Kusmin

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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptyFr März 16, 2012 7:56 am

Wahrscheinlich war es nur gut gemeint, dass Ash ihm eines ihrer - oder in diesem Falle das Messer der Vampirjägerin Abbigael MacLeod - zum Selbstschutz da ließ, doch war Lew weiterhin standhaft davon überzeugt, dass er es nicht brauchen würde. Sollte der Eindringling tatsächlich wie auch immer ausbrechen könne, so hätte er sich gewiss auch ohne Waffen zu helfen gewusst. Nur, weil er nicht die Statur eines ‚wahren Kriegers‘ besaß hier das noch lange nicht, dass er nicht auch Kraft besaß. Die vampirischen Stärken waren schließlich auch ihm gegeben. Nur für wenige Sekunden lang lag sein Blick auf dem Messer, ehe er sich wieder der, dem äußerlichen Anschein nach, jungen Kriegerin widmetet und dieses nichtsdestotrotz ein weiteres Mal zunickte. Im nächste Moment wandte sie sich auch schon wieder zum Gehen um und verließ den Raum nun endgültig. Er hatte nun also etwas gut bei ihr, mh? Die silbergrauen Augen des Mannes huschten hinauf zur Decke, den Rücken hatte er dem Lagerraum zugewandt. Stille begann sich in der Küche auszubreiten, bis jäh ein dröhnendes Klirren aus der Speisekammer zu hören war. Ruckartig schwenkte Lew den Kopf zur Seite und blickte dennoch nur aus den Augenwinkeln zu der Tür hinüber. Ein fauchender Klagelaut folgte. Die Gefangene schien ganz offensichtlich nicht mehr bei bester Laune und wollte scheinbar nichts sehnlicher als nach draußen. Mit einem verächtlichen Schnaufen wandte er den Kopf wieder ab. Den Teufel würde er tun. Ein weiteres Geräusch kam hinzu und zerriss die Stille. Ganz offensichtlich waren es Schritte. Die Aufmerksamkeit gen Eingang gelenkt sah Lew, wie einer der Krieger herein trat. Rick. Rick Macey. Der Typ hatte ihm gerade noch gefehlt. Nicht, dass er direkt etwas gegen den ‚Playboy‘ der Villa hatte, doch manchmal da konnte er einfach absolut nichts mit ihm anfangen. Wie jetzt zum Beispiel. Vincent oder Peter wären ihm im Moment auf jeden Fall lieber gewesen. „Da drin ist ein Eindringling“, er deutete mit dem Kopf in Richtung des Lagerraums. Dabei verkniff er sich nur mühsam ein ‚..., den du wohl hättest aufhalten können, wenn du auf deinem Posten gewesen wärst‘. Die provokante Anspielung wäre wohl zu viel gewesen. Zumal es ihn ohnehin nichts anging. „Ist wohl nicht ganz zahm.“ Den Klopfer auf die Schulter zum Beispiel, den ließ Lew nur widerwillig über sich ergehen. Still seufzte er in sich hinein. Es war nicht seine Art aus der Haut zu fahren und genauso wenig würde er die freudige Begrüßung erwidern. Zumindest hätte man da warten können bis man schwarz geworden wäre. Der Ausdruck in den Augen des Sunnyboys gefiel Lew irgendwie nicht. Er wusste nie so recht zu deuten worauf und ob Rick auf irgendetwas anspielte. Für einen winzigen Augenblick spielte der Weißhaarige mit der Absicht, die Gedanken des körperlich Älteren zu lesen, ließ es dann allerdings doch sein. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelte es sich ohnehin nur um irgendeinen stumpfen Unsinn.
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Rick Macey

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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptySo März 18, 2012 10:48 am

Er wusste nicht, ob Lew ihn leiden konnte, oder nicht. Niemand wusste das, oder? Lew war so ein Typ, dem man keine Emotion aus der Nase ziehen konnte, so sehr man sich auch bemühte und so wunderte er sich auch nicht darüber, dass er seine Begrüßung einfach überging. Schulterzuckend ließ er sich auf dem Stuhl nieder und ließ seine Kampfstiefel mit Schwung auf den Tisch krachen, so wie es Ash auch getan hatte. Die Arme verschränkt und sein schiefes Hollywoodgrinsen aufgesetzt, spähte er so zur Tür des Lagerraums. „Soso, ein Eindringling. Ja, ich glaube das erwähnte sie. Man man man, haben wir alle ein Pech. Ein Mal in unserem verdammt langen Leben gehen wir zu einer Theateraufführung und gerade dann bricht jemand ein. Typisch, huh?“ Dass es tatsächlich seine Schuld sein könnte, schien der Blonde völlig zu übergehen, schließlich waren alle anderen auch nicht auf ihren Posten gewesen. Natürlich plagte ihn ein Schlechtes Gewissen und zugegeben, gerade im Großen Saal hatte er irre Schiss vor Ash, aber zugeben würde er es niemals, nicht einmal vor sich selbst. Die Gefangene begann an der Tür zu kratzen und zu wimmern und Rick zog eine Augenbraue hoch. „Sicher, dass das kein Tier ist? Klingt irgendwie nicht wirklich nach einem Vampir“ Die Nase kurz kraus ziehend drehte er den Kopf Lew zu, als erwarte er von ihm etwas genaueres zu erfahren. War er dabei gewesen, als Ash das Ding gefangen hatte? Oder wusste er vielleicht auch einfach nur mehr? Er hatte bei Ash heute sowieso vollkommen verschissen, aber es konnte ja nicht schaden, wenigstens im Bilde zu sein, für den Fall, dass sie wieder auftauchte und er nicht vorbereitet sein sollte… na das wollte er sich lieber nicht vorstellen. Sie konnte ganz schön gemein werden, wenn sie mies drauf war. Reuben hatte sicher keine Lust ihn heute über Nacht zusammenflicken zu müssen…
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Lew Kusmin

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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptyMo März 19, 2012 6:47 am

Schweigend lagen die Augen Lews auf Rick, der er sich nun, wie Ash zuvor, auf dem Stuhl gemütlich machte und die Füße auf den Tisch ablegte. Dann, auf die Frage des Anderen hin, zuckte der Weißhaarige nur leicht mit den Schultern. Er ging einfach mal davon aus, dass es mehr oder weniger rhetorisch gemeint war und gab somit keine Antwort darauf. Denn was sollte es sonst sein, wenn nicht ein Vampir? Also. Prüfend schnellte sein Blick zur Seite, als erneutes Rumoren aus der Tür drang. Jetzt, wo die Kriegerin weg war, schien die Gefangene wieder munter zu werden. „Ich kann dir auch nicht mehr sagen, als ich von Ash erfahren habe. Und, um deine Frage zu beantworten: Nein, ich war nicht dabei, als sie den Eindringling gefasst hat.“ Ja, er hatte es doch getan und die Gedanken des Blonden gelesen und das erst Beste, was ihm da an den Kopf geknallt worden war, war eben diese Frage. Rick wollte mehr über das ‚Ding‘ in der Speisekammer wissen aber, wie er schon gesagt hatte, konnte auch er nicht mehr berichten. Außer dass ‚es‘ weiblich war, so wie er selbst aus der Erzählung der Kriegerin herausgehört hatte aber er glaubte, dass das eine der wirklich belanglosen Fakten war. Sich dem älteren Mann widmend seufzte er wiederholt lautlos. Für ihn gab es hier nun wirklich nichts mehr zu tun und bevor der König oder die Königin hier aufmarschierten wollte er wirklich verschwunden sein. Nicht, dass er unhöflich war oder ihren Herrschern keinen Respekt zollte - doch nach einer großen Versammlung in der Küche war ihm nicht zumute. Zumal ihn die Gefangene und deren zukünftiges Schicksal auch nicht sehr interessierte. Wenn man sie aufnehmen würde, dann würde er das in den laufenden Tagen wohl so oder so erfahren.
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Rick Macey

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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptySo Mai 20, 2012 4:30 am

Ein wenig belustigt beobachtete er die Tür, die zu beben begonnen hatte, seit das Ding da drinnen begonnen hatte dagegen zu hämmern. Abschätzig lagen seine Augen kühl auf dieser Szenerie und es lag so viel Hohn darin, dass es auch ohne Lews Kräfte offensichtlich war, dass er nicht viel von diesem Wesen hielt. Nicht, dass er etwas gegen Neugeborene hatte, im Gegenteil, es konnte manchmal ganz lustig mit ihnen werden, aber sobald sie den Verstand verloren, waren sie in seinen Augen nur noch Abschaum und nicht mehr wert als Vampire angesehen zu werden. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte Ash gleich draußen mit ihm kurzen Prozess machen können, dann hätten sie sich jetzt den Aufwand gespart es hier festhalten zu müssen. Erst Lews Worte rissen ihn aus seinen Gedanken und sein übliches Grinsen trat an die Stelle seiner ernsten Miene, obwohl ihm gerade alles andere als gerade nach einer freundlichen Geste war. Er hatte tatsächlich gewagt seine Gedanken zu lesen. Bis jetzt hatten sie nicht sehr viel miteinander zu tun gehabt, aber es reichte, um zu wissen, dass er es HASSTE, wenn dieser Kerl in seinen Kopf guckte, ohne dass er es mitbekam. Dennoch grinste er ihn an und nickte einfach nur, auch wenn seine Miene vielleicht eine Spur kühler war, als es sonst der Fall gewesen wäre. „Alles klar. Vielen Dank, dass du uns deine Zeit so aufopferungsvoll zur Verfügung gestellt hast. Du kannst dich dann jetzt zurückziehen, undzwar nicht nur aus meinem Kopf“ Nicht, dass seine Worte vor Sarkasmus sprühten, aber einen leichten Unterton konnte er sich dennoch nicht verkneifen. Rick war stets darum bemüht nicht allzu offensichtlich zu zeigen, dass er diesen Kerl einfach nicht ausstehen konnte, doch wenn sie allein waren, entglitten ihm seine Vorsätze manchmal ein bisschen und außerdem hatte er sich heute wirklich die falsche Nacht dafür ausgesucht, immerhin war er sowieso schon gereizt, weil Ash sich ausgerechnet ihn vorgeknöpft hatte. Mochte sie doch noch so scharf auf ihn sein, er war überaus froh, dass dieser Hänfling nicht zu den Kriegern zählte.
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Lew Kusmin

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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptySo Mai 20, 2012 6:09 am

Zwar versuchte Rick es mit einem Grinsen zu überspielen - oder er reagierte einfach immer so, das konnte er nun wirklich schlecht einschätzen - doch Lew entging dabei nicht, dass der dritte Krieger wohl weniger davon begeistert war, wenn man, wie der Weißhaarige, seine Gedanken wie ein offenes Buch durchforstete. Ob der ‚Playboy‘ etwas zu verheimlichen hatte? Fürchtete er etwa um seine kleinen, schmutzigen Geheimnisse? Nun, wie dem auch sei. Quittieren tat der körperlich Größere, dafür aber äußerlich Jüngere, die Reaktion des Blondschopfes nur mit einem seichten empor zucken seiner Augenbrauen. Es interessierte ihn nur wenig bis überhaupt gar nicht, was andere davon hielten, wenn er durch ihre Gehirne wanderte und ohnehin gab es nur äußerst wenige, bei denen er seine Fähigkeit absolut nicht anwendete. Dass Rick ihm noch im selben Atemzug 'bestätigte', dass er sich nun in vielerlei Hinsicht zurückziehen konnte - den Unterton einfach Mal ignorierend - kam Lew nur gelegen. Er hatte besseres zu tun, als wie angewurzelt in der Küche herum zu stehen und darauf zu warten, bis sich hier irgendetwas tat. Rick konnte zudem doch wohl auch ganz gut alleine auf das wild gewordene Ding hinter der Tür, was ohnehin mit nur der geringer Wahrscheinlichkeit entfliehen konnte, Acht geben. Man sollte doch zumindest meinen, dass er nicht ganz umsonst einer der Krieger war. Denn sein scharfer Verstand war es definitiv nicht, weswegen Ash sich gerade ihn ausgesucht hatte. Egal. „Nadann. Viel Spaß noch“, wie immer keine Regung von Emotionen in seiner Stimme und doch ließ ihn irgendetwas an seiner Art süffisant erscheinen. Nachdem Lews silbergrauen Augen über den Krieger ein letztes Mal hinweg gehuscht waren hatte er sich auch schon umgedreht, setzte an und war nach wenigen Schritten auch schon aus der Tür und um die Ecke gebogen. Jetzt würde er sich endlich ein ruhiges Eckchen suchen. Vielleicht in der Bibliothek? Oder er ging ganz einfach auf sein Zimmer. Hauptsache irgendwo, wo er ungestört war. Das war heute schon wieder viel zu viel des Guten.


~
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Ashlee Meadow

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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptySo Mai 20, 2012 2:53 pm

Beinahe mit fliegenden Schritten, um den König nicht zu lange von der Königin zu trennen, war sie vorausgeeilt, die Kampfstiefel energisch auf den Boden hämmernd und schließlich war sie die Treppe hinuntergeeilt und mit wehendem Mantel in die Küche marschiert, wo sie tatsächlich Rick – und nur Rick antrafen. Einerseits enttäuschte es sie, dass Lew sich bereits verzogen hatte, andererseits war es sicher besser, dass Etienne nicht mitbekam, dass Zivilisten in die Sache verstrickt worden waren. Die Art und Weise, wie sie Rick jedoch vorfand, ließ sie beinahe wieder aus der Haut fahren und ein leises Fauchen drang aus ihrer Kehle, saß er doch tatsächlich auf dem Stuhl, den er auf die beiden Hinterbeine gekippt hatte, die Füße auf dem Tisch und den Blick an die Decke geheftet, offensichtlich gelangweilt. Beim Klang ihrer Stimme schreckte er jedoch auf, was sie einigermaßen gnädig stimmte, denn er wäre beinahe vom Stuhl gekippt. „Hoheit, die gefangene befindet sich in dieser Kammer… Hol sie heraus, Rick. Rasch.“ Etwas in ihrer Stimme ließ keinen Widerspruch zu und sie bemühte sich ihm einen so finsteren Blick zuzuwerfen, dass er es nicht wagen würde auch nur ein Widerwort in Anwesenheit des Königs zu erheben – am besten war es, wenn er gar nicht sprach. Schlimm genug, dass er nicht auf dem Posten gewesen war, auf dem er die Gefangene sicher hätte abwehren können…
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Rick Macey

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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptySo Mai 20, 2012 3:12 pm

Tatsächlich war Lew verschwunden und einigermaßen zufrieden mit sich selbst, ihn vertrieben zu haben – natürlich war das allein sein Verdienst! – hatte er es sich bequem gemacht. Nach einigen Minuten war er es leid gewesen die Tür anzustarren und mit jedem weiteren Wimmern, war ihm diese Aufgabe lästiger geworden. Nun, da er lässig auf seinem Stuhl kippelte und versuchte zwei Fliegen an der Decke immer wieder gegeneinander fliegen zu lassen, hörte er Schritte und kurz hob er den Blick, als Ash wiederkam. Gerade hatte er maulend das Wort erheben wollen, als er ihr Fauchen vernahm und erschrocken zusammenzuckte, wobei er beinahe die Balance verlor und sich nur mit Mühe auf alle vier Stuhlbeine retten konnte. Was war denn in sie gefahren? Als allerdings die Gestalt des Königs hinter ihr im Türrahmen auftauchte, weiteten sich seine Augen und eilig ließ er die Kampfstiefel vom Tisch auf den Boden krachen. „Herr!“ Was wollte denn Etienne hier in der Küche, wo oben der Saal voller Untertanen war, die feierten? Mit einer fragend hochgezogenen Augenbraue wandte er sich an Ash, die ihm nur einen so düsteren blick zuwarf, dass er es nicht wagte sie auch nur anzusprechen. Er wusste natürlich, welche Bewunderung und Loyalität sie dem Königspaar gegenüber empfand, jeder wusste es, doch offenbar schien irgendetwas nicht in Ordnung zu sein. Mit einem knappen nicken langte er nach den langen Kampfmessern, die er auf dem Tisch abgelegt hatte und eilte auf die Kammer zu. Mit einem dumpfen Knall riss er den Balken, der die Tür davor bewahrte geöffnet zu werden, weg und zog sie auf. Nahezu verängstigt durch die Tatsache, dass ihr Flehen wohl erhört worden war, war die Neugeborene zurückgewichen, dunkles Blut rann noch immer aus ihrem Mundwinkel und sie war von oben bis unten voll davon. Mit purer Abscheu im Blick beugte er sich kurz in die Vorratskammer und zerrte sie an ihrem Arm hervor, worauf hin sie begann wie wild zu fauchen und um sich zu schlagen. Ein wenig überrascht zog er sie an sich, was er jedoch sofort bereute, da sie ihre scharfen Fangzähne sofort in seinen Unterarm schlug und begann sein Giftblut zu trinken. „Verdammt! Lass los, du…“ Mit einem erneuten entsetzten Fluch und einem unglaublich zornigen Grollen versetzte er ihr einen heftigen Stoß, der sie überrascht von ihm ablassen ließ und sofort nutzte er ihre Überraschung, um ihre Handgelenke zu packen und sie ihr auf den Rücken zu drehen, wobei ihre Gelenke hörbar knirschten und sie jämmerlich zu wimmern begann. Sie war stark, doch er war um einiges stärker und so zog er sie ins Licht, welches die Lampe von der Decke warf, leicht keuchend hinüber zum König…
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Etienne Leavold

Etienne Leavold


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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptyMo Mai 21, 2012 12:49 am

Rasch eilte Etienne seiner ersten Kriegerin hinterher, folgte ihr mit festen Tritten die Treppe hinab und wirkte anschließend doch fast ein wenig verwundert darüber, dass sie direkt auf die Küche und die sich dort befindlichen Lagerräume zuhielt. Dennoch wich die Entschlossenheit nicht aus dem Gesicht des Königs, als er nur einige Sekunden nach Ashlee im Türrahmen zur Küche zum Stehen kam. Der Anblick, der sich ihm da gerade eben noch geboten hatte, ließ ihn das Kinn recken und die Augenbrauen kaum merklich in die Höhe ziehen, was ihm insgesamt einen kritisch argwöhnischen Ausdruck verlieh. Roderick Macey. Ebenfalls einer von den Kriegern und zwar einer, der sich, in den Augen des Herrschers, gut daran getan hätte, etwas mehr Acht auf sein Umfeld zu geben. Zumindest für den Moment. Abwartend lagen die Augen Etiennes auf dem jungen Blonden, der sich nun daran gemacht hatte, die Tür zu einer der Speisekammern zu öffnen. Unter skeptischen Blick beäugte er das nächste, sich darbietende Szenario. Man hätte meinen sollen, dass einer von der Elite – und dann noch einer seiner Krieger! - mit einer Neugeborenen fertig wurde, und sei sie auch wild geworden. Dieser Vampir vor seinen Augen stellte sich jedoch unerwartet ungeschickt dabei an, den Eindringling lediglich aus dem kleinen Raum heraus zu holen. Scharf, doch nur wenig besorgt als viel mehr verärgert, zog der König die Luft ein, als sich die Zähne des Weibchens in den Arm Ricks schlugen. Daraufhin drängte sich Etienne sogleich an Ashlee vorbei - nicht, dass er hätte eingreifen wollen, denn Rick hatte die Gefangene derzeit wieder im Griff. Er langte hinter seinem Rücken nach seinen Händen, verschränkte sie dort und schien für den Augenblick so, als würde er sich konzentrieren, während er mit seinen verengten blauen Augen über das Blut besudelte Antlitz dieser verlorenen Seele hinweg wanderte. Sie fauchte und bleckte drohend die Zähne, was den König allerdings weder zurückweichen ließ noch in anderer Form beeindruckte. Dann wanderte sein Blick ein Stück zur Seite, als würde er gerade Wegs an ihr vorbei sehen. Tatsächlich jedoch richtete der Herrscher sein Augenmerk auf die Aura des Wesens, die er dank seiner ihm gegebenen Fähigkeit wie einen seichten Nebel um ihren Körper herum wabern sah. Deutlich zu erkennen: tiefschwarz. Sie hatte ihren Verstand verloren und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit würde sie nie wieder aus diesem fesselnden Rausch des Blutes erwachen. Auch die Möglichkeit, dass sie zu einen von Morgions Rebellen gehörte, hatte sich mit einem Mal aus seinem Kopf zurück gezogen. „In der Tat. Sie gehört nicht zu Morgions Handlangern, zumindest ist dies sehr unwahrscheinlich. Doch auch für uns hat sie keinerlei Nutzen.“ Leise und doch mit fester Bodenständigkeit hallte seine Stimme in der Küche wieder und damit stand unweigerlich fest, welches Schicksal diese bemitleidenswerte Kreatur erwarten würde.
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Ashlee Meadow

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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptyMo Mai 21, 2012 11:41 pm

Ihre Augen wollten Funken sprühen vor Wut. Wie dämlich konnte man sich nur anstellen?! Machte er das mit Absicht, nur um Etienne zu zeigen wie wenig sie sie unter Kontrolle hatte oder welch Trottel sie da heranzüchtete? Sie hatte sich hinter den König zurückgezogen, als die Situation unter Kontrolle war, denn für einen Moment hatte sie sich schützend vor ihn gestellt, ihren Dolch gezückt und die Zähne gebleckt, selbst wenn er sich sicher sehr gut selbst verteidigen konnte… es war schließlich ihre Aufgabe auch ihn mit ihrem untoten Leben zu schützen. Doch als Rick sie endlich unter Kontrolle gebracht hatte, wenn auch mit dem teuren Preis seines Vitaes, was sie grimmig lächeln ließ, hatte sie sich in den Hintergrund geschlichen, dennoch wachsam und bereit der Fremden die Kehle aufzuschlitzen und ihr das nicht mehr schlagende Herz herauszureißen, sollte sie es wagen ihren Herrscher anzugreifen – was ihr ja eigentlich nicht möglich sein sollte, doch da sich Rick heute selten dämlich anstellte, wollte sie lieber kein Risiko eingehen. Der Gute würde eine ganze Weile ackern müssen, um sich ihr Ansehen wieder zu erkämpfen und garantiert würde sie dafür sorgen, dass der Rest der unfähigen Bande wenigstens von dem Überfall auf sein ach so kostbares Giftblut erfuhren. Vielleicht machten sie sich dann wenigstens nützlich und würden ihn das so schnell nicht vergessen lassen.

Die Stimme ihres Herrn ließ sie ihren hasserfüllten blick von Rick abwenden. Sein Urteil war gefallen und es stand nicht zugunsten von der Kreatur, die Rick daran hinderte sich auf den König zu werfen – wenigstens etwas. Mit einem leisen Grollen nickte sie zustimmend und schob sich wieder zwischen den König und die Gefangene. Nun, da feststand, dass sie keine von ihnen werden würde – auch wenn sie nie wirklich daran geglaubt hatte – stellte sie lediglich eine Gefahr für sie alle dar und sie würde nicht akzeptieren, dass der König schutzlos vor ihr stand. „Rick, entferne diese Kreatur aus unserem Quartier und stelle sicher, dass sie nicht in der Lage sein wird weiteres Unheil anzurichten“, damit stand seine Aufgabe fest, er sollte sie beseitigen. „Traust du dir das zu?“ Es war gefährlich scharfes Eis, welches in ihrer Stimme mitschwang und eindeutig dazu ausgelegt war ihn zu erdolchen, sollte er es wagen Witzchen zu reißen. Ihr Blick war schwarz vor Zorn und Missmut über die Unfähigkeit ihres dritten Kriegers. Auf dem Schlachtfeld mochte er zu den gefährlichsten und zugleich besten Kriegern zählen, doch heute hatte er ihre Gunst eindeutig verspielt.
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Rick Macey

Rick Macey


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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptyMo Mai 21, 2012 11:52 pm


Wäre nicht der König anwesend gewesen, so hätte sich seine Haut wahrscheinlich einen Ton dunkler gefärbt und er hätte dieses Biest nicht einfach nur festgehalten, sondern ihr zumindest einen Arm ausgerissen. Sein Vitae zu kosten, diese Missgeburt. Doch das allein reichte nicht, nein sie musste ihn auch noch vor seinem Herrn und der ersten Kriegerin bloßstellen, wie einen jungen dummen Rekruten, der nicht mal mit einer Neugeborenen fertig wurde. Beschämt hatte er den Blick abgewandt und besonders Ashs Blickkontakt vermieden – dafür würde sie ihm anschließend noch den Arsch aufreißen, ganz sicher. Er war nicht der Typ, der immer in Ehrfurcht vor ihr erzitterte, doch sie alle hatten ohnehin verkackt, da sie ihre Posten verlassen hatten und dass ausgerechnet heute alles schief lief, ließ sie so zornig werden, dass sie die Wellen des Hasses, die sie ausstieß förmlich bis hier herüber spüren konnte und jeder wusste, wie Ashlee werden konnte, wenn sie wirklich sauer war – in einem solchen Fall stellte man sich ihr besser nicht in den Weg und war man besagtes Objekt des Zorns, so war es besser man begann schon mal zu beten. Mit demütig gesenktem Blick und mahlenden Kiefern erwartete er das Urteil des Königs und grimmige Genugtuung flackerte in seinen Augen auf, als er die ersehnten Worte verkündete. Diese Missgeburt würde sterben und somit das bekommen, was sie verdiente. Mit einem neigen seines Kopfes bedeutete er Etienne, dass er sich seinem Urteil beugte und schließlich erhaschte er Ashlees hasserfüllten Blick, als sie ihm seine Aufgabe zuteilte, die sein Gemüt frohlocken ließ. Er bekam seine Chance auf Rache! Ohne das düstere Lächeln auf seine Lippen treten zu lassen nickte er knapp, die Lippen aufeinandergepresst und gewappnet gegen all den Missmut und Ärger, den sie ihm entgegenbrachte. Nun, da er eine Aussicht auf Rache hatte, würde er alles ertragen. Diese Kreatur würde sterben und nun konnte er ihr sogar selbst den Hals umdrehen, was für ein glücklicher Umstand. Mit einem Ruck ihrer Handgelenke unterdrückte er ihre Versuche sich zu wehren und ließ sie erneut aufwimmern, da ihre Gelenke erneut verdächtig knirschten, doch diesmal war es ihm egal. Sie würde sowieso sterben, was zählte es jetzt noch, dass er einem Eindringling Schmerz zufügte? Sie würde sowieso keine von ihnen werden, also brauchte er auch keinerlei Vorsicht mehr walten lassen…
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Etienne Leavold

Etienne Leavold


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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  EmptyMo Mai 28, 2012 5:36 am

Die Stimme seiner ersten Kriegerin ließ ihn den Kopf minimal zur Seite drehen, womit er den Blick flüchtig auf Ashlee lenkte. Sie beauftragte Rick Macey den Eindringling zu beseitigen. Mit beinahe schon skeptischen Augen studierte Etienne die Gesichtszüge des dritten Kriegers, der noch immer die Gefangen mit festen Griff unter Kontrolle hielt. Jede kleinste Regung fiel dem König ins Auge, so sehr sich der blondhaarige Vampir auch bemühte, in jeglicher Form beherrscht zu wirken. Wahrscheinlich gefiel ihm die Vorstellung, dieser wilden Bestie das verbliebene tote Leben in ihr auszulöschen, um sein Blut zu rächen. Für einen Moment schienen die Nasenflügel des Königs zu beben, wobei er im Grunde nicht einmal wusste wieso. Mit einer geschmeidigen Bewegung wandte sich der Herrscher herum, von Rick und der Gefangen ab und der Kriegerin zu. Mit gehobenen Haupt huschten seine Augen über sie hinweg, ehe er aus den Augenwinkeln einen kurzen Blick über seine Schultern erhaschte. Etienne schien mit sich selbst zu ringen, um die passenden Worte zu finden. Gewiss ließ er sich nach außen davon nichts anmerken. Als er sich endlich wieder vollends Ashlee Meadow widmete, lag ein energischer Ton in seiner Stimme. „Ich möchte, dass du deinem Krieger Verstärkung zur Seite stellst.“ Der König rechnete damit, dass dies dem Krieger absolut nicht zusagen würde und doch würde er keine Widerrede dulden. Er hatte mit einen Augen ansehen dürfen, wie er sich mit selbst so einer einfachen Aufgabe schwer getan hatte. Sei es auch nur ein Versehen gewesen, weil der Krieger heute einen schlechten Tag hatte. Er konnte und wollte nicht zulassen, dass doch etwas schief ging. Solch eine verlorene Seele konnten sie in dieser Welt nicht gebrauchen und erst recht nicht in der Nähe der Villa.
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BeitragThema: Re: 03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume    03.03.1998 - 02:12 uhr - küche und lagerräume  Empty

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» 06.03.1998 - 02:00 Uhr
» 03.03.1998 - 02:15 Uhr - Theatersaal
»  02.03.1998 - 20:00 Uhr - Krankensaal
»  05.03.1998 - 19:45 Uhr - Eingang zum Treffpunkt
» 02.03.1998 - 18:02 Uhr - Wirtshaus "die Zehe"
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