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  05.03.1998 - 19:45 Uhr - Eingang zum Treffpunkt

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Queenie Lennon

Queenie Lennon


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BeitragThema: 05.03.1998 - 19:45 Uhr - Eingang zum Treffpunkt    05.03.1998 - 19:45 Uhr - Eingang zum Treffpunkt EmptyDi März 20, 2012 8:16 pm

Nicht ohne sich von Tobi mit einer herzlichen Umarmung zu verabschieden verließ Queenie die kleine aber doch irgendwie geräumige Wohnung, welche sie sich mit ihrem Onkel und dessen Hund Max, ein Dobamannrüde, teilte. Es war nichts Neues, dass sie das Haus meistens eher an späteren Tageszeiten verließ und so ließ Onkel Tobi sie ziehen. Draußen ging sie sonne allmählich unter und trotz der einigen warmen Stunden am Tage pfiff der Wind nun zu den Dämmer- bis Abendstunden recht unangenehm durch die Straßen. Hoffentlich würde der Frühling sich bald endgültig durchgesetzt haben. Die wärmeren Jahreszeiten bevorzugte das farbenfrohe Mädchen dann nämlich doch eher als die kalten und tristen. Ihre wilde, rote Mähne hatte sie zu einem Provisorium von Zopf zusammen gebunden und der jugendliche Körper war in einem langen, beinahe kleidartigen, bunten Ringelstrickpullover eingehüllt. Über die Beine hatte sie eine knallgrüne Strumpfhose gezogen während ihre Füße in wadenhohen, roten Kunstlederstiefeln steckten. Im Grunde sah es aus wie ein einziges Desaster aus willkürlich zusammengewürfelten Farben, doch so, als bunter Fleck in der grauen Masse, fühlte sich das stumme Mädchen doch irgendwie am Wohlsten. Da Quinn genau wusste, wo ihr Weg sie hinführen sollte, trat sie mit großzügigen Schritten durch die Straßen Avamonts und bog schließlich in eine Gasse ab. Diese spaltete sich in zwei Wege - recht oder weiter geradeaus. Sie entschied sich für den rechten Weg. Wenn man weiter geradeaus laufen würde, würde man früher oder später ohnehin in eine Sackgasse geraten. Doch wenn man die rechte Abzweigung nahm, dann kam man zu einem Ort, denn das Mädchen vor allem in letzter Zeit sehr häufig aufsuchte. Den Treffpunkt des Coven. Hierbei stand Coven allerdings weniger für einen Hexenzirkel. So etwas in der Art, vielleicht aber... Nunja... Die Anhänger des Coven hegten jedenfalls allesamt eine gewisse Faszination für eine gewisse Rasse. Vampire. Die Rothaarige selbst fühlte sich zu diesen Wesen aus einem ihr unbekannten Grund einfach hingezogen. Damit sie sich nicht so ganz einsam fühlte, denn Queenie hasste Einsamkeit, hatte sie sich dem Coven ‚angeschlossen‘. Oder Lucifer, der Anführer, hatte sie eher freundlicher Weise aufgenommen. Das kam ganz auf die Sicht des Betrachters an. Denn nicht jeder x-beliebige konnte Mitglied werden. Nach welchem Verfahren genau ausgewählt wurde war der Neunzehnjährigen nicht bekannt aber darum kümmerte sie sich nicht. Wenigstens gab es hier Menschen die verstanden, wie sie fühlte. Auch ohne dass sie dafür Worte gebrauchen musste. Wobei selbst ihr einige Gestalten, die sich in diesen Kreisen bewegten, nicht ganz geheuer waren. Einige von ihnen lebten ihr diesen Vampirhype zu sehr aus, als wären sie wirklich echte Vampire aber das war wohl kaum möglich. Ehe sie sich versah stand sie auch schon vor der Eingangstür. Doch ehe sie eintrat lehnte sie sich an gegen die Wand, richtete den Blick zur Seite und schaute aus, als würde sie auf jemanden warten. Vielleicht... hatte sie ja Glück und Megan oder Filiz würden auch gleich kommen... aber mit hoher Wahrscheinlichkeit waren diese schon drinnen anzutreffen. Manchmal, da fürchtete sich Quinn einfach davor, alleine einzutreten.
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Megan Worth

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BeitragThema: Re: 05.03.1998 - 19:45 Uhr - Eingang zum Treffpunkt    05.03.1998 - 19:45 Uhr - Eingang zum Treffpunkt EmptyMo Mai 28, 2012 10:26 am

Unglaublich! Da hatte sie der Wirt doch tatsächlich rausgeworfen! Dabei hatte sie nur einem jungen blonden Kerl nachgehen wollen, der immer mal wieder auftauchte und dann wieder in die hinteren Räumlichkeiten verschwand. Natürlich war sie neugierig gewesen, was er wohl dort hinten trieb, wo nur Angestellte oder sogenannte Ausgewählte persönlichkeiten zutritt hatten – zumeist die vermuteten Schausteller mit ihren alten Gewändern oder Abenteureroutfits, die ziemlich teuer aussahen. Sie hatte steif und fest behauptet zu dem Blonden zu gehören und als der Wirt nur gelacht hatte, als wäre es das Unwahrscheinlichste auf der Welt und sie nach seinem Namen gefragt hatte, hatte sie behauptet, dass sie ihn nicht wüsste, weil er sie gerade erst ins Hinterzimmer gebeten hätte. Noch immer lachend hatte er sie einfach hinausgeworfen und so war sie wütend abgedampft. Nun war sie natürlich auf dem Weg zum Coven, denn das war neben neuerdings auch der Zehe ihr einziger Anlaufpunkt in Avamont, den sie am Liebsten aufsuchte. Natürlich gab es noch die ein oder andere Lokalität in die sie gern ging, das Drowning und das Hustler oder aber sogar das Bloody Tears, wobei sie da nur selten reinkam, weil der Schuppen ab 21 war und das garantiert nicht einfach so. Was da drin abging war wirklich nichts für schwache Nerven. Dennoch war sie in den letzten zwei Tagen nach der Schule sofort in die Zehe gegangen, denn wie man wusste, trafen sich da die Schausteller der „Vampirjäger“ und wer wusste schon, ob vielleicht nicht der ein oder andere „Vampirkollege“ mal reinschaute, um hallo zu sagen? Dieser Schwarzhaarige, der die krassen Augenringe geschminkt bekommen hatte sah im realen Leben sicher super aus, aber wahrscheinlicher war es wohl den mit der Perücke anzutreffen, denn der schien mit den Blonden befreundet zu sein, so sah es auf dem Fest zumindest aus. Nur allzu gern hätte sie gewartet, bis einer von denen auftauchte, denn schließlich mussten die Schausteller sich ja absprechen, oder? Die Show, die sie ihnen beim Blutmondfest geliefert hatten war wirklich atemberaubend und unfassbar realitätsnah gewesen, so was konnte man nicht improvisieren. In ihre Gedanken vertieft stapfte sie also durch die Gassen Avamonts, wobei ihr langer Rock hinter ihr her wehte, den sie heute ausgewählt hatte. Dazu trug sie die gleichfarbige schwarze Korsage, die ihre Rundungen betonte und ihre Brüste freiließ, die von einem grünen feinen Stoff bedeckt waren, darüber trug sie eine enge Lederjacke, um sich gegen die einsetzende Kälte zu schützen. Nervös spielte sie an der altertümlichen Kette, die sie auf einem der Flohmärkte erstanden hatte und erst als sie die allzu bekannte bunte Person vor dem Eingang des zwischen die altertümlichen Häuschen gequetschtes Herrenhauses erkannte, besserte sich ihre Laune. Klar, sie mochte Queenie, was hauptsächlich damit zusammenhing, dass sie beide einen Faible für Vampire hatten – auch wenn ihr Fanatismus weit weit weiter reichte als der der Stummen – aber selbst in all ihrem Stolz und ihrer Eitelkeit kam sie nicht umhin tatsächlich ein wenig Mitgefühl für sie zu empfinden. Sie war wohl das was einer Freundin am nächsten kam und auch wenn sich Megan anfangs nur mit ihr eingelassen hatte, weil sie neben ihr umso authentischer wirkte, begann sie die Ältere langsam wirklich zu mögen. „Hey Queenie! Wartest du schon lange? Traust dich mal wieder nicht rein, hm? Na komm, wir gehen zusammen“ Sie konnte keine Zeichensprache, oder zumindest nicht genug, um sich wirklich mit ihr zu unterhalten, aber meistens ging es auch irgendwie so, zur Not gab es immer noch Zettel und Stift. Leise seufzend trat sie vor die Tür und stieß den Anklopfer heftig dagegen, um auf sie aufmerksam zu machen. Ein Sichtschlitz wurde aufgezogen und sie schenkte dem Bediensteten ein herrisches Lächeln. Inzwischen kannte man sie gut genug, um keine Fragen mehr zu stellen und ließ sie ohne zu murren ein. Rasch durchschritt sie die große Eingangshalle, ging durch das Wohnzimmer, dessen Bodentiefe Fenster weit geöffnet waren und in den großen eher griechisch angelegten Garten, der sich um den großen Pool in der Mitte gestaltete. Hohe Säulen ragten in regelmäßigen Abständen aus dem Boden hervor und waren mit Efeu bewuchert, genauso wie das Deckengerüst, welches nur über dem Pool geöffnet war. Wände gab es keine und dennoch fühle man sich geschützt vor neugierigen Blicken, denn die hecken waren hoch genug, damit die Nachbarn nichts mitbekommen würden und dahinter gab es immer noch die hohen Mauern. Mit einem prüfenden Blick sah sie sich um, während sie die schleppende und doch dröhnende Musik auf sich wirken ließ. Ja, hier fühlte sie sich wohl… hier war sie willkommen. Mehrere Leute hielten sich bereits hier auf und bevölkerten den Garten und auch das Haus. Einige sahen recht normal aus, doch dem meisten sah man an, weshalb sie hier waren: Korsagen, Ledermäntel, blasse Gesichter und altertümlicher Schmuck. Hier waren sie alle in ihrer eigenen Welt.
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Lucifer MacCluskey

Lucifer MacCluskey


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BeitragThema: Re: 05.03.1998 - 19:45 Uhr - Eingang zum Treffpunkt    05.03.1998 - 19:45 Uhr - Eingang zum Treffpunkt EmptyMo Mai 28, 2012 12:12 pm

Gelangweilt lag sein Blick auf den Mädchen, die vor ihm saßen und ihn darum baten nur eine Nacht an seiner Seite verbringen zu dürfen – sie flehten geradezu darum. Prüfend flogen seine Augen über die üppigen Brüste, die beinahe aus ihren Ausschnitten herausfielen und die eng geschnürten Korsagen, die kurzen Röcke… „Nein“ Seine Stimme war kühl und unerschütterlich. Mit einem Wink bedeutete er einem seiner Diener sie zu entfernen und lehnte sich in seiner Art Thron zurück, wobei er seinen Arm auf die Lehne stützte und seine Augen hinter der Hand verbarg. Er ertrug es nicht, wie sie jammerten und sich wehrten, ihn anflehten sie zu nehmen. Wie verhasst war es ihm doch und dennoch würde er dem Diener an der Tür einen Wink geben sie das nächste Mal wieder hereinzulassen. Sie waren noch recht neu und so konnten sie noch nicht wissen, was sich in seiner Gegenwart gehörte – nämlich angemessene Kleidung und auf keinen Fall solche lächerlich leichten Angebote. Wenn er sie gewollt hätte, hätte er sie sich genommen. So und nicht anders lief das hier. Zumindest fast. Seufzend ließ er seine Hand sinken und wandte den Blick wieder auf die Menschen die ihn umgaben – denn genau das waren die, Menschen. Egal wie sehr sie sich bemühten authentisch zu sein, sie blieben mickrige kleine Menschlein, die um seine Aufmerksamkeit buhlten. Nicht, dass er etwas anderes gewesen wäre als sie, doch in Anbetracht, dass dies sein Haus war, seine Diener, sein Coven, nahmen sie ihn als den Anführer wahr, der er immer hatte sein wollen. Es hatte lange gedauert, ehe seine Vorbereitungen und Planungen so weit fortgeschritten waren, dass er seinen Traum in die Realität hatte umsetzen können. Er hatte das Herrenhaus gekauft, Diener herreisen und alles vorbereiten lassen und war mitten in der Nacht eingezogen, nicht jedoch ohne alle Spuren, die in sein altes Leben führten gekonnt zu verwischen. Er war jetzt Lucifer, der Fürst der Finsternis und dies waren seine Kinder. Es war leicht gewesen Gerüchte zu streuen, sie anzulocken die Kinder der Nacht und sich sein kleines Reich aufzubauen. Die Tatsache, dass er vor ihnen das stets frisch gekaufte Rinderblut trank, welches natürlich täuschend echt nach Menschenblut aussah, baute dennoch ein vollkommenes Mysterium um ihn auf, das nur wenige durchschauten, denn er achtete stets darauf nichts nach außen dringen zu lassen, was sein wahres Leben anging. Mit der rechten Hand langte er nach dem Weinglas mit besagtem Rinderblut und schnupperte daran. Anfangs hatte es ihn Überwindung gekostet, doch inzwischen schmeckte es recht annehmlich. Mit einem leichten Nippen ließ er etwas davon seine Kehle hinunterrinnen und stellte das Glas wieder weg, ehe ihm eine besondere Person in die Augen stach: Felicytas. Ihre durch und durch weiße Gestalt leuchtete nahezu in der aufkommenden Dunkelheit, einem geist so ähnlich und ihr schwebender Gang trug nur zu ihrer übernatürlichen Aura bei. Mit einer eleganten Bewegung erhob er sich und mit seinem edlen Gehstock in der einen, dem Blutglas in der anderen Hand, schlenderte er durch die Menschen auf dem Weg hinüber zu ihr, als er von der Seite angeplappert wurde. Nahezu genervt warf er einen Blick hinab auf die unwürdige Person und erkannte sie als Megan. Megan Worth, eine tatsächlich in seinen Augen ziemlich nervige kleine Persönlichkeit, besessen von Vampiren und somit auch von ihm. Neben ihr stand die Kleine, die er erst kürzlich aufgenommen hatte. Was hieß kürzlich, zumindest war sie eine der letzten. Sie hatte offenbar noch immer nicht kapiert, worum es hier ging und trug noch immer ihre komischen Klamotten. Mit einem eisigen Blick fuhr er unverfroren über ihren Körper und wandte sich dann wieder der Nervensäge zu. Einen Vorteil ihr gegenüber hatte die Neuere, sie quatschte nicht so viel. „Was wollten gnädiges Fräulein sagen?“ Seine Miene war kühl und dennoch nahezu gnädig, als er ihr gestattete zu sprechen.
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Megan Worth

Megan Worth


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BeitragThema: Re: 05.03.1998 - 19:45 Uhr - Eingang zum Treffpunkt    05.03.1998 - 19:45 Uhr - Eingang zum Treffpunkt EmptyMo Mai 28, 2012 12:24 pm

Aufgeregt hatte sie sich zu Queenie herumgedreht und sie angestrahlt, als der Fürst Anstalten machte auf sie zuzukommen. Wollte er sie tatsächlich persönlich begrüßen?! Mit einer tiefen Verbeugung hatte sie ihm ihre Ehre erwiesen und noch ehe er weiterlaufen konnte, hatte sie ihn angesprochen. „Guten Abend, euer Düsterkeit“ Der Blick der sie traf war beinahe vernichtend, doch er störte sie nur wenig – ER SAH SIE AN! Mit rasch pochendem Herzen strahlte sie von einem Ohr zum anderen und lechzte nach jeder kleinen Aufmerksamkeit, die er ihr schenkte, doch schon wandte er den Blick von ihr ab hin zu Queenie. Blanke Eifersucht durchzuckte sie, als sie sah, wie er ihren Körper musterte, doch als sich seine Augen kurz abfällig – wohl über ihre Kleidung verärgert – zusammenzogen, frohlockte ihr Herz. Nun wandte er sich wieder ihr zu und ihre Augen weiteten sich, als er die Stimme erhob. Er sprach mit ihr! Er – Lucifer persönlich – hatte zu ihr gesprochen und noch dazu höflich! Sie hatte mit einem scheltenden Wort gerechnet, da sie es gewagt hatte von allein auf ihn zuzutreten, denn normalerweise kam er zu denjenigen mit denen er sich unterhalten wollte und nicht andersherum. „Euer Durchlaucht, ihr ehrt mich. Ich war besorgt! Seit dem Blutmondfest hat man euch nicht mehr gesehen, wir fürchteten bereits die Jäger hätten Euch erwischt!“ Noch in jenem Augenblick bereute sie es ausgesprochen zu haben und sie spürte seinen verächtlichen und eiskalten Blick auf sich ruhen. Beschämt blickte sie zu Boden und begann zu stottern. „N-nicht, da-dass wir ernsthaft daran ge-gezweifelt hätten, dass ihr gewieft genug seid i-i-ihnen zu entkommen!“ Mit tiefer Ehrfurcht fiel sie vor ihm auf die Knie, die Handflächen kaum auf die Höhe ihrer Schultern gehoben und nach oben gekehrt – der typische Gnadensersuch in ihren Reihen. Nahezu zitternd wartete sie auf sein Urteil über sie und ihre Dreistigkeit.
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Lucifer MacCluskey

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BeitragThema: Re: 05.03.1998 - 19:45 Uhr - Eingang zum Treffpunkt    05.03.1998 - 19:45 Uhr - Eingang zum Treffpunkt EmptyMo Mai 28, 2012 12:35 pm

Beinahe wohlwollend hatte er sie beobachtet, wie sie versuchte ihm zu gefallen und im Gegensatz zu den Neuen verstand diese Megan es, sich in seiner Gegenwart zu benehmen. Je länger sie bei ihnen war, desto vielversprechender wurde sie und wenn sie Glück hatte, vielleicht würde er ihr irgendwann einmal die größte Ehre erweisen und mit ihr seinen Sarg teilen – für nur eine Nacht verstand sich, alles andere hätte bedeutet eine Schwäche für sie zu zeigen und es gab im ganzen Coven nur eine, der er diese Ehre erweisen würde. Sein Blick war kurz zu der weißen Frau gehuscht, doch sie war verschwunden, was seine Laune merklich sinken ließ und die Worte, die Megan unvorsichtig vor sich hinplapperte ließen ihn den Kopf zornig heben. Was faselte sie da? Er war für zwei Tage verschwunden, hatte sich um private Angelegenheiten kümmern müssen und ihre stotternde Antwort verschaffte ihm etwas mehr Zeit. Natürlich es war Blutmondfest gewesen. Offenbar waren die Schausteller wieder durch die Straßen gezogen, ja das erklärte einige Reaktionen auf ihn heute Nacht – erleichtert und ehrfürchtig. Hochmütig starrte er zu Megan, die ihn ehrte, indem sie ihn um seine Gnade ersuchte. Kurz zuckten seine Nasenflügel nahezu angeekelt, dann sah er zu ihrer Freundin. „Was meint das junge Fräulein dazu? Sollen Wir Gnade walten lassen oder sie bestrafen?“ Ein Lächeln zuckte über seine vollen Lippen. Er liebte es sie gegeneinander aufzustacheln, seine kleinen Kinder, die ihm alle gefallen wollten und sich gegenseitig verrieten, wenn sie konnten und er glaubte ihre Antwort bereits zu kennen und war bereits dabei sich eine gerechte Strafe auszudenken. Vielleicht sollte er sie einfach bis Morgen des Hauses verweisen, was mit Sicherheit eine ziemlich üble Strafe für Megan gewesen wäre…
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Queenie Lennon

Queenie Lennon


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BeitragThema: Re: 05.03.1998 - 19:45 Uhr - Eingang zum Treffpunkt    05.03.1998 - 19:45 Uhr - Eingang zum Treffpunkt EmptyDi Mai 29, 2012 10:22 am

Fast schon wie gerufen tauchte nur wenige Minuten später tatsächlich ein ihr bekanntes Gesicht am Treffpunkt auf. Es handelte sich um die nur ein paar Monate jüngere Megan, die schon deutlich integrierter in den Coven war als Queenie. Das allerdings lag wohl einfach daran, dass Megan wie die Meisten, um nicht zu sagen alle, Anhänger in angepassten Klamotten herumlief, während die Neunzehnjährige noch ihren eigenen Style auslebte. Megan war eine von denen, die den Vampirhype in den Augen des farbenfrohen Mädchens schon fast ein wenig übertrieben und dennoch konnte Quinn das andere Mädchen irgendwie gut leiden, was wohl einfach daran lag, dass Quinn nahezu jeden mochte, der ihr nichts Böses wollte. Als die Braunrothaarige auf sie zugestackselt kam, drückte sich die bunte Gestalt von der Wand weg und stellte sich aufrecht hin, um ihre Freundin mit einem aufrichtigen Lächeln zu begrüßen. Ein rasches Schütteln ihres Kopfes folgte, als Megan sie fragte, ob sie schon lange wartete. Kurz darauf senkte sie ihren Blick, wirkte ein wenig eingeschüchtert. Ja, sie hatte sie wie so oft mal wieder nicht alleine hinein getraut aber nun war ja die Jüngere da, um ihr zu helfen, nicht!? Queenie nickte und folgte der anderen zur Tür, welche auch nahezu sofort aufschwang und das Innerste des Treffpunkt des Covens frei gab. Mit großen Augen schlenderte der Rotschopf hinter ihrer Freundin her, ließ den Blick umher wandern. Es war jedes Mal aufs Neue ein unbeschreibliches Gefühl, dieses Gebäude zu betreten. Es war einfach, als würde man in eine andere Welt tauchen. Eine faszinierende, viel aufregendere Welt, die bunter wirkte und doch im Grunde viel farbloser war als die ihre eigentliche. Während sie so hinter Megan hertrottete bemerkte Queenie kaum, dass der Herr höchstpersönlich sich ihnen näherte. Erst nachdem sich ihre Freundin zu ihr umgewandt und ihr breit entgegen gegrinst hatte, lenkte Quinn ihren Blick nach vorne und sah ihn. Lucifer. Ihr stockte der Atem, trotzdem versuchte sie so ruhig wie möglich zu bleiben - was ihr neben ihrer Freundin doch recht gut gelang. Nur leicht hatte sie den Kopf gesenkt, blickte dann erst wieder zu ihm empor, ehe sie seinen Augen auswich und in eine andere Ecke des Raumes starrte. Der Körper der Neunzehnjährigen wurde von einem Schauer der übelsten Sorte heimgesucht, als sie seinen bohrenden Blick auf sich spürte. Sie fühlte sich in seiner Gegenwart nie besonders wohl, obwohl auch Queenie ihn in gewisser Weise verehrte. Was genau es war, konnte sie nicht sagen. Das verhielt sich im Grunde genauso wie ihre Faszination für die Wesen der Nacht selbst. Erleichtert atmete das farbenfrohe Mädchen auf, nachdem er sich wieder Megan zu wandte, die sich jedoch schon im nächsten Augenblick Lucifers Zorn zu zuziehen drohte. Kritisch beäugte sie die Situation, wie ihre Freundin auf die Knie sank und um Vergebung bat. Doch dann geschah etwas, was Queenie erstarren ließ. Lucifer erhob seine Stimme und wandte sich mit einer Frage an sie. Stockend heftete sie ihre dunkelbraunen Augen wieder auf den Fürst. Er verlangte von ihr, dass sie sich entschied, was mit Megan geschah. Und er meinte es ernst. Aus den Augenwinkeln huschte ihr Blick hinunter zu ihrer Freundin, dann wieder zu ihm zurück. Sie konnte und würde ihre eigene Freundin doch nicht verraten! Megan würde sicher das selbe für sie tun ... Quinn schluckte, hob ihre Hände, um etwas zu gestikulieren ... Sie hob ihre Hände, mit dem Handrücken nach oben, in einen angedeuteten Halbkreis und ließ sie sinken, als würde sie etwas nach unten drücken. Gnade! Ihre Augen sahen ihn durchdringlich an, doch Queenie glaubte nicht daran, dass er sie verstehen würde, also schüttelte sie den Kopf. Erst leicht, dann etwas heftiger. Ihre Augenbrauen zogen sich sanft zusammen und hoben sich, bittend. Keine Strafe, bitte!
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BeitragThema: Re: 05.03.1998 - 19:45 Uhr - Eingang zum Treffpunkt    05.03.1998 - 19:45 Uhr - Eingang zum Treffpunkt Empty

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